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Die NOTEK Abstandsrückleuchte

Jedes Kettenkrad (und fast jedes andere deutsche Militärfahrzeug im 2. Weltkrieg auch) war hinten mit einer NOTEK Abstandsrückleuchte ausgestattet. Dieses Rückleuchte war Teil des "Nachtmarschgerätes", bestehend aus dem Tarnscheinwerfer vorn und der Abstandsrückleuchte hinten.

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Dieses Abstandsrücklicht machte es möglich, in völliger Dunkelheit den Abstand zu einem im Konvoi vorausfahrenden Fahrzeug abzuschätzen..

Das Bild oben zeigt das NOTEK Abstandsrücklicht mit der Klappe in der nach oben geklappten Stellung. Dies ist die normale Stellung, wenn keine Verdunkelung angeordnet ist. Das linke rote Lichtfenster ist das normale Schlußlicht, das rechte Lichtfenster ist ein orangefarbenes Bremslicht. An der Unterseite des Gehäuses befindet sich ein Lichtfenster für die Kennzeichenbeleuchtung.

Das nächste Bild zeigt das NOTEK Abstandsrücklicht mit der Klappe in der nach unten geklappten Position:

notekzu.jpg (42805 Byte)

Das rote und das orange Lichtfenster sind nun verdeckt (bis auf eine kleine runde Bohrung über dem orangenen Bremslicht) und man sieht nun vier rechteckige grüne Lichtfenster in der oberen Hälfte des Gehäuses. Das Lichtfenster an der Unterseite für die Kennzeichenbeleuchtung kann mit einem Schieber verschlossen werden.

Man beachte, daß der Abstand der vier Lichtfenster zueinander unterschiedlich ist.

Wenn man in völliger Dunkelheit hinter einem Fahrzeug mit einer NOTEK Abstandsrückleuchte hinterherfährt, so sieht man ab einer Entfernung von etwa 300 m einen grünen Lichtpunkt. Wenn man näher kommt, ab einer Entfernung von etwa 35 m erkennt man zwei Lichtpunkte (die rechte und die linke Gruppe). Nun hat man den richtigen Abstand im Konvoi.

Kommt man noch näher (ab etwa 25 m), so erkennt man vier grüne Lichtpunkte. Dann ist man zu nahe am vorausfahrenden Fahrzeug.

Der Fahrer hat also seinen Abstand so einzurichten, daß er von der Abstandsrückleuchte des vorausfahrenden Fahrzeugs immer zwei Lichtpunkte sieht.

Dieses kleine Gerät ist eine technische Meisterleistung! Es wurde gebaut von der Firma Nova-Technik in München, abgekürzt NOTEK.

Das letzte Bild zeigt das Innenleben der NOTEK Abstandsrückleuchte:

notekinnen.jpg (53593 Byte)

Es zeigt eine frühe Ausführung der NOTEK Abstandsrückleuchte mit einem Gehäuse aus gegossenem Aluminium. Spätere Ausführungen hatten ein Gehäuse aus tiefgezogenem Stahlblech (Aluminium gab es nur noch für Flugzeuge).

Die 10 W Soffitten-Glühlampe in der Mitte beleuchtet die vier grünen Lichtfenster der eigentlichen Abstandsrückleuchte. Die 5 W Soffitten-Glühlampe links beleuchtet das rote Schlußlichtfenster und die Kennzeichenbeleuchtung. Man beachte, daß die originale Glühlampe blau beschichtet ist, um den Lichtaustritt zusätzlich zu dämpfen.

In der rechten Kammer hinter dem orangenen Bremslichtglas befindet sich bei dieser Abstandsrückleuchte keine Glühlampe und auch keine Fassung. Dies war bei den meisten Kettenkrädern so, denn nur die ganz frühen Kettenkräder hatten ein Bremslicht!
Diese frühen Modelle hatten hier eine Bremslichtlampe eingebaut. Die Halterung im Guß ist hier noch vorgesehen aber die eigentliche Fassung ist nicht montiert.

Ein Problem ergibt sich mit den 5 W Soffitten-Gühlampen. Bis in die 40er Jahre waren die 5 W und die 10 W Soffitte gleich lang, nämlich 43 mm über alles. Darum sind hier im NOTEK für die 5 W und die 10 W Lampe die gleichen Fassungen montiert. Aber schon damals gab es die 5 W Soffitte auch in einer kürzeren Ausführung von 38 mm Gesamtlänge. Nach dem Krieg gab es dann nur noch die kurzen 5W Soffitten. Daher paßt eine moderne 5W Soffitte nicht in die Fassung, sie ist zu kurz und hält nicht. Man muß also die Fassung nacharbeiten oder versuchen, eine alte originale Soffitte aus den 40er Jahren zu bekommen.


© Andreas Mehlhorn 2001-2009